Unterwegs in den Weinkellern des Val di Cembra
Wer die Weinkeller des Val di Cembra besucht, taucht gleichzeitig in die Geschichte der landwirtschaftlichen Bergarchitektur ein. Mehr als 700 km Trockenmauern stützen die jahrhundertealten Weinbergterrassen, die teilweise Steigungen von über 40 Prozent aufweisen.
Das gesamte Gebiet ist nach Südosten ausgerichtet und besteht aus Porphyrböden, die dem Wein seine sogenannte Mineralität verleihen. Es ist ein gesundes Stück Land, in dem die Temperaturschwankungen zwischen kühlen Nächten und warmen Tagen die Aromen der Trauben fördern. Übrigens reicht die Geschichte des Weinbaus an diesen sonnigen Berghängen bis in die Zeit der Etrusker zurück.
Die Weinkeller der Winzer sind oft direkt von den Häuserfassaden aus zugänglich. Besucher tauchen so in den Dörfern direkt in das authentisches Leben der Bewohner ein und lernen, wie an wenig anderen Orten, die große Leidenschaft der Einheimischen zum Wein kennen.
Am besten beginnen Sie die Reise in der Gemeinde Verla di Giovo und besuchen die Villa Corniole der Familie Nardin. Die Weinkellerei wird von Frauen geführt und ist weltweit bekannt für ihre hervorragenden Weine. Selbstverständlich können Sie die feinen Tropfen auch verkosten.
Haben Sie auch Lust, einen Müller-Grappa zu verkosten? Dann auf nach Giovo, wo sich das Maso Belvedere vom Weingut Devigili Elio befindet. Auf nur zwei Hektar baut der Winzer dort Trauben an, aus denen er nach jahrhundertealten Traditionen in einer der ältesten Schnapsbrennereien Grappa destilliert. Außerdem stellt er hochwertige Naturkosmetik mit Weintraubenextrakt her.