Zu den abgelehnten Verehrern zählte auch Lavinto, König von Tuenno. Stolz und hochmütig konnte Lavinto diese Ablehnung nicht akzeptieren und machte weiterhin der Königin Tresenga den Hof, in der Überzeugung, dass sie ihre Meinung ändern könne. Doch weder die Königin noch das Volk von Ragoli wollten diese Ehe, sodass Lavinto bei der n-ten Ablehnung seine Geduld verlor und mit seinem Heer gegen das kleine Königreich Ragoli marschierte.
Das Volk von Ragoli liebte seine Königin und legte die Waffen an, um die Armee des eindringenden Feindes zu bekämpfen. Sogar Tresenga griff zum Schwert und führte ihre Männer gegen den Feind an. Die zwei Armeen traten sich am Ufer des Lago di Tovel entgegen. Es gab einen Kampf auf Leben und Tod. Die grausamen, durch tausend Schlachten abgehärteten Soldaten von Lacinto wurden von der Armee der Königin geschlagen. Tresenga selbst wurde tödlich verletzt und fiel am Ufer des Sees. Ihr Blut floss ins Wasser, das von diesem Tag an rot wurde, um alle an das Opfer dieser tapferen Frau zu erinnern. Einige sagen, dass der Geist von Tresenga immer noch am Ufer des Sees herumschwirrt und in Vollmondnächten das traurige Schicksal ihres Volkes beweint.