Aber warum in den Dolomiten? Die kosmische Strahlung ist eine superenergetische Teilchenstrahlung, die zum größten Teil aus Protonen besteht. Die Energie, mit der sie geladen sind, entspricht dem 100-Millionenfachen der Energie von in modernen Beschleunigern erzeugten Teilchen. Sie werden von der Sonne, von anderen Sternen oder von massiven Energiephänomenen, wie Galaxienkollisionen oder kreisenden schwarzen Löchern erzeugt. Da sie in das Weltall geschleudert werden, gelangen sie bis in die Nähe der Erde, wo sie teilweise von den Gasen in der Atmosphäre absorbiert werden. Je höher man sich befindet, desto besser kann dieses Phänomen beobachtet werden.
Dies bemerkte der Physiker Giuseppe Cocconi, der 1942-43 die herrliche Landschaft des Sellajochs (2200 m) zu seinem Labor machte. Seine Studien stellten ein wichtiges Kapitel in der Erforschung der kosmischen Strahlung dar, sodass sie nach dem Krieg in der renommierten Zeitschrift Physical Review veröffentlicht wurden.